Schulleistungsstudie PISA
Seit 2009 koordiniert die Autonome Hochschule Ostbelgien die PISA-Studie in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.
Was ist PISA?
PISA wurde von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ins Leben gerufen, um die Lese-, Mathematik- und Naturwissenschaftskenntnisse und -kompetenzen 15-jähriger Schülerinnen und Schüler zu evaluieren.
Das Hauptaugenmerk der Erhebung gilt den Lese-, Mathematik- und Naturwissenschaftsleistungen der Schülerinnen und Schüler, da sie für den weiteren Bildungsverlauf von grundlegender Bedeutung sind. Gleichzeitig werden bei PISA wichtige Daten zu den Einstellungen und zur Motivation der Schülerinnen und Schüler erhoben und ihre Fähigkeiten in Bereichen wie kollaboratives Problemlösen und globale Kompetenz erfasst. Außerdem wird untersucht, wie andere wichtige Kompetenzen evaluiert werden könnten, z.B. kreatives Denken.
PISA basiert auf Lehrplaninhalten, die weltweit behandelt werden. Geprüft wird, inwieweit die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, beim Untersuchen, Interpretieren und Lösen von Aufgaben Kenntnisse und Kompetenzen anzuwenden, analytisch vorzugehen, logisch zu denken und ihre Überlegungen klar auszudrücken. Bei PISA geht es weder darum, bestimmte Lehrplaninhalte vorzugeben oder zu propagieren, noch darum, einen gemeinsamen Nenner zu finden.
PISA-Testungen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
Im Rahmen der Schulleistungsstudie PISA werden die Schülerinnen und Schüler im Dreijahresrhythmus in den Domänen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet – in jeder Testung wird eine Hauptdomäne besonders abgefragt. Seit 2015 wird der PISA-Test in Ostbelgien wie in den meisten teilnehmenden Ländern computergestützt durchgeführt. Nachdem zu Beginn von PISA alle Schülerinnen und Schüler getestet wurden, wurden 2015 und 2018 erstmals repräsentative Stichprobe gezogen. PISA-2022 wurde erneut als Vollerhebung durchgeführt.
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Die achte PISA-Erhebung sollte ursprünglich 2021 stattfinden. Aufgrund der durch COVID-19 verursachten Störungen, zu denen auch Schulschließungen gehörten, beschloss der PISA-Verwaltungsrat, die Erhebung um ein Jahr zu verschieben. 2022 haben in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 660 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 Jahren (Jahrgang 2006) an der PISA-Studie teilgenommen. Nach 2003 und 2012 stand Mathematik 2022 erneut im Fokus des Testes. Erstmals wurde bei PISA 2022 das kreative Denken getestet; die Ergebnisse werden Mitte 2024 veröffentlicht.
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