Mehrsprachigkeit als Chance: Tagungsband erschienen
Das internationale Konsortium „Mehrsprachigkeit als Chance“, dessen geschäftsführende Leitung die AHS innehat, trifft sich seit 2009 zu regelmäßigen Tagungen, um Konzepte zur Internationalisierung der Lehrerbildung und zur Förderung der Mehrsprachigkeit bei Kindern und Jugendlichen zu beleuchten.
Zahlreiche Konzepte und Modelle der Mehrsprachigkeitsdidaktik werden in Europa erprobt, reflektiert und wissenschaftlich analysiert. In der Regel wird Mehrsprachigkeit vornehmlich als berufliche Notwendigkeit gesehen. Nur selten wird die gelebte Mehrsprachigkeit von Menschen in mehrsprachigen Regionen oder mehrsprachigen Lebenswelten thematisiert. Die Tagungsreihe „Mehrsprachigkeit als Chance“ versteht sich als ein Versuch, die positiven Potentiale dieser Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit in den beteiligten Bildungseinrichtungen systematisch zu nutzen.
Zusammengesetzt aus Vertreterinnen und Vertretern aus Eupen (B), Kassel und Flensburg (D), Jyväskylä (FIN), Nysa und Konin (POL), Klagenfurt (AUT) sowie Schaffhausen, Luzern und Chur (CH), organisiert das Konsortium seit 2009 Tagungen in den verschiedenen teilnehmenden Ländern.
Im September 2021 fand die 8. Tagung mit dem Schwerpunkt „Identität und Bildung“ in Klagenfurt statt. Nun wurden die relevantesten Beiträge dieser Tagung in einem Tagungsband veröffentlicht:
In welcher Beziehung stehen Identität und Bildung im Kontext von Mehrsprachigkeit zueinander? Diese grundsätzliche Frage stellt der vorliegende Band ins Zentrum der Betrachtungen und zeigt exemplarisch auf, wie in einzelnen Ländern Europas pädagogische, schulische und hochschulische Bildungseinrichtungen Mehrsprachigkeitspotenziale nützen, Sprachidentitäten stärken und damit verbundene Bildungsprozesse fördern.
Es ist der dritte Band der Reihe „Mehrsprachigkeit als Chance“, die alle im Leipziger Universitätsverlag erschienen sind.